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T
Tauri-Sterne:
T
Tauri star Gruppe sehr junger Sterne in einer frühen Phase ihrer Entwicklung,
in der sie noch kontrahieren. Der Prototyp, TTauri, ist ein irregulärer
Veränderlicher in einer dunklen staubwolke im Sternbild Stier. Alle
T Tauri-Sterne sind irregulär veränderlich. Ihr Absorptionsspektrum
läßt auf Oberflächentemperaturen im Bereich von 3500-7000
Kelvin schließen. Sie werden in dichten interstellaren Wolken, in
der Regel neben jungen O- und B-Sternen gefunden, T Tauri-Sterne aber sind
sehr viel leuchtkräftiger als Hauptreihensterne der gleichen Temperatur.
Es gibt auch starke Emissionslinien im Spektrum; diese stammen aus einer
dünnen Gashülle um diese Sterne. Eine große Zahl von T
Tauri-Sternen wurde durch ihre starke Infrarotemission entdeckt, insbesondere
in der
Rho-Ophiuchi-Staubwolke. Lokale
Verbände dieser Sterne sind als T- Assoziationen bekannt. Starke bipolare
Strömungen (doppellappige Jets) strömen mit mehreren hundert
Kilometern pro Sekunde aus diesen Sternen.
Dort, wo die Ausströmung Schockfronten
bildet und das interstellare Gas heizt, werden leuchtende Nebel, sog. Herbig-Haro-Objekte,
beobachtet.
Taenit:
taenite Eine Eisen-Nickel-Legierung, die in Eisen- Meteoriten gefunden
wird. Sie enthält einen Nickel-Gewichtsanteil bis zu 7.5 Prozent.
Tag:
In der Astronomie eine Zeiteinheit, die als 86 400 Sekunden definiert ist,
wobei die Sekunde wiederum auf Grundlage der Frequenz des Caesium-Atoms
definiert ist (siehe: Atomuhr). Die Definition des Tages ist eng verbunden
mit der Rotationsperiode der Erde, auch wenn diese Rotation nicht exakt
gleichförmig ist.
Tarantel-Nebel:
(NGC 2070) Großes Gebiet ionisierten Wasserstoffs, 900 Lichtjahre
Durchmesser, in der Großen Magellanschen Wolke gelegen.
Tau
Ceti: Tau Ceti Stern
vom Typ der Sonne, 11.7 Lichtjahre entfernt. In der Rangfolge der nächstgelegenen
Sterne ist er zwar nur der 17., aber mit einer Magnitudo von 3,5 einer
der wenigen mit dem bloßen Auge sichtbaren nahen Sterne.
Taukappe:
Ein Ausbau, der am Teleskop-Tubus montiert wird, um die Kondensation von
Wassertröpfchen auf den optischen Elementen zu verhindern. Eine einfache
Tubusverlängerung vermindert den Kühleffekt der direkten Luftzirkulation.
Ausgefeiltere Taukappen können auch kleine elektrische Heizelemente
enthalten.
Tauriden:
Jährlich wiederkehrender Meteorschauer relativ geringer Intensität,
mit doppeltem Stromradiant im Sternbild Taurus (Stier). Das Maximum dieses
Schauers tritt um den 3. November auf. Der verantwortliche Meteoritenstrom
ist mit dem Kometen Encke gekoppelt.
Taurus:
(Stier)
Ein auffallendes Sternbild im Tierkreis, das traditionell den Kopf und
die Vorderbeine eines Stiers repräsentiert. Es wurde schon von Ptolemäus
(140 n. Chr.) aufgelistet und ist möglicherweise eines der ältesten
Sternbilder. Der hellste Stern ist Aldebaran (Magnitudo 1), der scheinbar
zu den Hyaden gehört, tatsächlich aber vor ihnen steht. Insgesamt
sind 14 Sterne heller als 4. Größe. Auch der Plejaden-Sternhaufen
sowie der Crab-Nebel liegen in diesem Sternbild.
Taurus-A:
Taurus
A Radioquelle im Crab-Nebel.
Taurus-Littrow-Tal:
Landeplatz
von Apollo 17 auf dem Mond, an der Südwest-Grenze des Mare Serenitatis,
in der Region des Kraters Littrow. Das Tal ist völlig von Bergen umgeben,
manche mehr als 2 000 Meter hoch. Für die bemannte Landung wurde das
lavaüberflutete Zentrum des Tals gewählt, da von dort sowohl
die Nord- als auch die Südmassive, die das Tal umschließen,
untersucht werden können.
Tautenberg:
Standort
des Karl-Schwarzschild-Observatoriums in der ehemaligen DDR.
Taygeta:
Einer
der helleren Sterne der Plejaden.
Technetium-Stern:
In
dessen Spektrum Linien des instabilen Elements Technetium vorkommen. Das
langlebigste Isotop hat eine Halbwertszeit von 2,1 x 105Jahren,
was im Vergleich zur Lebensdauer der Sterne (das Alter der Sonne beträgt
z. B. 5 x 109 Jahre)
sehr kurz ist. Das bedeutet, daß Technetium im Stern selbst entsteht
und fortwährend an die Oberfläche transportiert wird; es kann
nicht in der Materie gewesen sein, aus der der Stern entstanden ist. Technetium
wurde nur in einer kleinen Gruppe der Kohlenstoffsterne gefunden.
Teekanne:
Populärer
Name für einen Asterismus, der von einer Gruppe hellerer Sterne im
Sternbild Sagittarius gebildet wird; seine Gestalt ähnelt einer Teekanne.
Teilchenhorizont:
Die
Grenze im sichtbaren Universum, innerhalb derer das Licht Zeit genug hatte,
uns seit dem Beginn des Universums zu erreichen.
Teilkreis:
Abgestufte
Maßeinheit für die Rotationsachsen einer Teleskop-Montierung,
welche die Himmelskoordinaten des Punktes angeben, auf den das Teleskop
gerichtet ist.
Tektite:
Eine besondere Form natürlichen Glases. Tektite finden sich vorwiegend
in vier großen Regionen der Erde, sog. Streufeldern: in Australasien,
Elfenbeinküste, Tschechien und Slowakei sowie Texas und Georgia, USA.
Einzelne Tektite erreichen bis zu 15 Kilogramm Masse (die meisten sind
allerdings viel kleiner). Ihre Form und Struktur läßt darauf
schließen, daß das geschmolzene Material, aus dem sie entstanden
sind, mit hoher Geschwindigkeit durch die Atmosphäre geflogen sein
muß. Man geht heute davon
aus, daß sie durch Aufschmelzen und anschließenden explosiven
Auswurf irdischen Materials beim Einschlag eines Meteoriten entstanden
sind. Ihr Alter und Parallelen zu bekannten Einschlagsstrukturen unterstützen
diese Theorie.
Tele-Extender
/ Kompressor: Barlow-Linse
/ Shapley-Linse.
Telemetrie:
Übertragungstechnik
zur Steuerung von Satelliten und deren Instrumenten sowie zur Datenübertragung
durch Radiosignale.
Telescopium:
(Das Teleskop) Ein unscheinbares Sternbild am Südhimmel, von Nicholas
L. de Lacaille Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt. Es enthält
nur einen Stern über 3. Größe.
Teleskop:
Instrument, um die elektromagnetische Strahlung eines entfernten Objekts
zu sammeln, zu fokussieren und ein vergrößertes Bild oder verstärktes
Signal zu erhalten. Der technologische Fortschritt ermöglichte es
den Astronomen, einen großen Teil des elektromagnetischen Spektrums
zu studieren. Teleskope mit speziellem Design und passenden Detektoren
für verschiedene Wellenlängen wurden entworfen. Der ursprünglich
für optische Instrumente gebrauchte Begriff Teleskop wird heute in
der Astronomie in weiterem Sinne verwendet. Teleskope für Radiostrahlung,
sichtbares Licht und Röntgenstrahlung erfordern sehr unterschiedliche
Bauarten und Techniken.
Optische Teleskope klassifiziert
man nach ihrem lichtsammelnden Element. Ein Refraktor (Linsenfernrohr)
besitzt vorn im Tubus eine Objektivlinse und entweder ein Okular oder eine
Einrichtung wie z. B. eine Kamera in der Bildebene. Im Reflektor (Spiegelteleskop)
ist das Objektiv ein konkaver Spiegel am Ende des Teleskops.
Das Objektiv eines Refraktors ist
normalerweise eine Linse aus mehreren Einzellinsen mit einer relativ langen
Brennweite. Eine Mehrkomponentenlinse verringert die chromatische Aberration.
Solche Linsensysteme nennt man achromatisches Dublett oder Triplett. Auch
eine lange Brennweite verringert sowohl chromatische als auch sphärische
Aberration, allerdings werden Refraktoren dadurch lang und unhandlich.
In der Vergangenheit wurden im Zuge der Bemühungen, die Aberrationen
zu reduzieren, außergewöhnlich lange Refraktoren konstruiert.
Die Abkürzung OG (engl. object glass) wird manchmal als Bezeichnung
für ein Linsenfernrohr verwendet.
Es gibt immanente Schwierigkeiten
bei der Konstruktion und Befestigung großer Glaslinsen. Auch absorbieren
große, dicke Linsen für astronomische Verhältnisse zu viel
Licht. Der weltgrößte Refraktor besitzt eine Linse von 101 Zentimeter
Durchmesser und befindet sich im Yerkes-Observatorium.
Alle großen astronomischen
Teleskope sind Spiegelteleskope. Auch Amateure bevorzugen diese, da sie
billiger und einfacher herzustellen sind. In einem Reflektor konvergiert
das Licht im Brennpunkt vor dem Hauptspiegel, dem Primärfokus. Normalerweise
wird das Licht dort von einem zweiten Spiegel zu einem Ort umgelenkt, an
dem es einfacher weiterverarbeitet werden kann. Eine Reihe von Systemen
sind im Gebrauch: das Newtonsche Teleskop, das Cassegrain-Teleskop, der
Coudé-Fokus sowie der Nasmyth-Fokus finden sich für verschiedene
Anwendungen. In einem sehr großen Fernrohr kann der
Beobachter direkt im Primärfokus
in einem im Hauptrohr aufgehängten Käfig arbeiten. Die Abschattung
durch den Sekundärspiegel oder Beobachterkäfig ist für die
Leistung des Fernrohrs praktisch ohne Bedeutung. Große, professionelle
Teleskope für verschiedene Aufgaben sind so gebaut, daß sie
dem Beobachter die Wahl des Fokus selbst überlassen. Der Newton-Fokus
ist nur in visuellen Amateurinstrumenten üblich.
Hauptspiegel werden in der Regel
aus Glas oder Keramik mit sehr kleinem Temperaturausdehnungskoeffizienten
gegossen. Die Oberfläche, kugel- oder parabelförmig, muß
mit einer Genauigkeit von Bruchteilen einer Wellenlänge geschliffen
werden. Die reflektierende Oberflächenschicht besteht aus aufgedampftem
Aluminium. Frühe Spiegelteleskope, etwa solche, die William Herschel
(1738-1822) baute, besaßen einen Spiegel aus Spiegelmessing (68 Prozent
Kupfer, 32 Prozent Zinn). Deshalb wird die Abkürzung spec. noch manchmal
für Spiegelteleskope benutzt. Die ersten Glasspiegel hatten eine Silberoberfläche,
diese schwärzte sich jedoch sehr schnell an der Luft.
Modernste Großteleskope benutzen
Techniken wie die aktive Optik, die mit computergesteuerten Stützen
an der Rückseite des Spiegels diesen in Form hält und somit dünnere,
leichtere und daher auch größere Spiegel erlaubt. Sowohl die
Lichtstärke als auch das Auflösungsvermögen eines Teleskops
hängen vom Durchmesser des Objektivs ab.Astronomen streben laufend
nach immer größeren Instrumenten, um immer kleinere Grenzhelligkeit
und höhere Auflösung zu erhalten, wobei diese Ziele z. T. auch
durch modernere Detektoren und die Anwendung von Interferometern erreicht
werden können.
Die Vergrößerung ist,
abgesehen von kleinen Amateurinstrumenten für den visuellen Gebrauch,
nicht von überragender Bedeutung. Die Vergrößerung bei
visueller Beobachtung ändert man durch verschiedene Okulare. Die höchste
sinnvolle Vergrößerung wird in der Regel vom Seeing und nicht
vom theoretischen Auflösungsvermögen des Teleskops bestimmt.
Das Bild des astronomischen Fernrohrs
ist umgekehrt. Da eine weitere bildumkehrende Linse keinem sinnvollen Zweck
dient und nur Licht absorbiert, arbeiten Astronomen direkt mit dem umgekehrten
Bild.
Die Montierung des astronomischen
Fernrohrs ist eines seiner wichtigsten Komponenten, da der Beobachter in
der Lage sein muß, das Instrument auf ausgewählte Objekte auszurichten
und ihrer scheinbaren Bewegung durch die Erdrotation zu folgen. Sehr kleine
Amateurinstrumente und große, computergesteuerte Instrumente besitzen
eine Altazimut-Montierung. Vor der Einführung der Computersteuerung
war eine parallaktische Montierung die praktischste Lösung. In den
meisten Fällen findet sich daher noch immer eine parallaktische Montierung,
die auch bei Amateurinstrumenten sehr populär ist.
Telesto:
Kleiner
Mond des Saturn, 1980 entdeckt, als die Saturnringe der Erde nur die Kante
zuwandten und damit unsichtbar waren. Er liegt auf einer Umlaufbahn mit
Tethys und Calypso.
Tellurisch:
Zur Erde gehörig. In der Astronomie sind tellurische Linien Spektrallinien
im Spektrum eines astronomischen Objekts, die durch Moleküle in der
Erdatmosphäre erzeugt werden.
Temperatur,
absolute: Sie wird vom absoluten Nullpunkt,
d. h. von der niedrigsten möglichen Temperatur gemessen und in Kelvin
(K) ausgedrückt. Absoluter Nullpunkt = 0 K = -273,16 °C. Gefrierpunkt
des Wassers = 273,16 K = 0° C.
Temperaturskala:
In der Astronomie wird die Temperatur am häufigsten in Kelvin (K),
im gewöhnlichen Leben in Grad Celsius (° C) oder Fahrenheit (°
F) angegeben. Die niedrigste mögliche Temperatur ist 0 K = -273,16
° C.
Celsius / Fahrenheit / Kelvin
Gefrierpunkt
des Wassers: 0 °C / 32 °F
/ 273,16 K.
Siedepunkt des
Wassers: 100 °C / 212 °F
/ 373,16 K
Terminator.
Grenze von Licht und Schatten, Grenze zwischen Tag und Nacht auf einem
Himmelskörper, der selbst nicht leuchtet (Planet, Mond).
Terminologie
der Formationen auf Planeten und Monden: Man
benützt international gültige lateinische, von der Internationalen
Astronomischen Union (I. A. U.) festgelegte Bezeichnungen.
Die häufigsten Bezeichnungen
(in Klammern die Mehrzahl):
Catena (Catenae)
- Kraterkette, Chasma (Chasmata)
- tiefes Tal mit Steilwänden, Großgraben,
Dorsum (Dorsa)
- Bergrücken, Fossa (Fossae)
- lange, schmale und seichte Depression
Lacus (Lacus) -
"See", kleine, glatte, dunkle Region, Mare
(Maria) - "Meer", große, glatte und
dunkle Region, Mons (Montes)
- Berg (Berggruppe), Palus (Paludes)
- "Moor, Sumpf", dunkle Region, Patera (Paterae)
- Unregelmäßiger Krater, Depression, Planitia
(Planitiae) - Tiefebene, Planum
(Plana) - großes Plateau, Hochebene,
Promontorium
(Promontoria) - Kap, Regio
(Regiones) - größere Region (helle,
dunkle . . .), Rima (Rimae)
- Riß, Rille, Rupes (Rupes)
- Furche, Sinus (Sinus)
- Bucht, Tholus (Tholi)
- gewölbte Bergform (Hügel, Kuppe, Dom) Vallis
(Valles) - Tal.
Terra:
(pl.
Terrae) Eine ausgedehnte Landmasse auf einer Planetenoberfläche. Die
schwächer gefärbten Hochland-Regionen des Mondes werden, im Gegensatz
zu den dunklen Mare, manchmal Terrae genannt.
Terrestrisch:
Zur
Erde gehörig.
Terrestrischer
Planet: Einer der
inneren, felsigen Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars), die in ihrer Grundstruktur
der Erde ähneln, im Gegensatz zu den jovianischen Planeten.
Tessera:
(pl. Tesserae) Begriff, der für die Namensgebung der Regionen auf
der Oberfläche von Venus gebraucht wird, die polygonale Strukturen
zeigen.
Tethys:
Mond
von Saturn, 1684 von Giovanni Cassini entdeckt. Seine geringe Dichte (1,1
der Dichte von Wasser) läßt vermuten, daß er mindestens
zur Hälfte aus Eis besteht. Bilder der Voyager-Raumsonden zeigen eine
kraterübersäte Oberfläche; es gibt aber auch Gebiete geringer
Kraterdichte, was auf eine oberflächenverändernde geologische
Aktivität in der Vergangenheit hinweist. Zwei bemerkenswerte Strukturen
sind der Krater Odysseus, 400 Kilometer Durchmesser, und Ithaca Chasma,
ein über 2000 Kilometer langer Einschnitt, der 3/4 des Mondumfangs
umfaßt. Es ist 100 Kilometer breit und einige Kilometer tief. Thetys
teilt sich seine Umlaufbahn mit zwei sehr kleinen Monden, Telesto und Calypso.
Teufelsstern:
(Algol)
veränderlicher Stern im Sternbild Perseus.
Thalassa:
Ein
Mond von Neptun (1989 N5), während des Vorbeiflugs von Voyager 2 im
August 1989 entdeckt.
Tharsis-Rücken:
10 Kilometer hoch gelegene, vulkanische Region auf dem Mars. Drei große
Vulkane - Arsia Mons, Pavonis Mons und Ascraeus Mons - mit bis zu 27 Kilometer
Höhe liegen in einer Kette entlang dieses Rückens.
Thebe:
Ein kleiner Mond von Jupiter (Nr. XIV), von S. P. Synnott 1980 entdeckt.
Themis:
Asteroid 24, Durchmesser 228 Kilometer, 1853 von A. de Gasparis entdeckt.
Er ist der Prototyp einer Hirayama-Familie von C-Typ-Asteroiden, deren
Umlaufbahnen eine große Halbachse von 3.13 AE haben.
Themis-Familie:
Einer
der Hirayama-Familien von Asteroiden, 3,13 AE von der Sonne entfernt. Die
Mitglieder der Familie sind
alle vom kohligen Typ, was nahelegt,
daß sie alle von einem Mutterkörper stammen.
Theophilus:
Ein
großer Mondkrater nordwestlich vom Mare Nectaris, überlappt
mit dem Krater Cyrillus. Theophilus hat einen Durchmesser von 100 Kilometer;
sein komplexer Zentralberg ist bis zu 2.2 Kilometer hoch.
Thermische
Strahlung: Elektromagnetische
Strahlung, die ein Körper aufgrund seines thermischen Zustandes (z.
B. Temperatur) abgibt, im Gegensatz zur nicht-thermischen Strahlung, die
von hochenergetischen Elektronen ausgesendet wird, die sich nicht notwendigerweise
im thermischen Gleichgewicht befinden.
Thermodynamisches
Gleichgewicht: (thermisches
Gleichgewicht) Zustand eines physikalischen Systems, in dem keine thermische
Energie zwischen zwei Objekten übertragen wird und die Temperatur
konstant bleibt.
Thisbe:
Asteroid
88, Durchmesser 210 Kilometer, 1866 von C. H. F. Peters entdeckt.
Tholus:
(pl. Tholi) Eine planetare Struktur, ähnlich einem kleinen, domartigen
Berg oder Hügel.
Thuban:
(Alpha
Draconis) Ein Stern 3. Größe im Sternbild Drachen. Obwohl er
die Bezeichnung Alpha trägt, ist er nur der siebthellste Stern des
Sternbilds. Vor ungefähr 5000 Jahren war Thuban der dem Himmelsnordpol
nächste helle Stern. (Der Himmelsnordpol ändert seine Position
am Himmel aufgrund der Präzession.) Der aus dem Arabischen stammende
Name bedeutet 'Drachen'.
Thule:
Asteroid
279, Durchmesser 135 Kilometer, 1888 von J. Palisa entdeckt. Mit der Entfernung
von 4.26 AE von der Sonne gilt er als der äußere Grenzstein
des Haupt- Asteroidengürtels.
Tierkreis
(Zodiakus):
Band auf der Himmelssphäre enttang der Ekliptik, in dem sich die Sonne,
der Mond und die Planeten bewegen. Definiert durch die 12 Tierkreissternbilder.
Tierkreiszeichen:
12
Abschnitte auf der Ekliptik zu je 30°; ausgehend vom Frühlingspunkt.
Die Tierkreiszeichen wurden im Altertum eingeführt und nach den Sternbildern,
mit denen sie damals übereinstimmten, benannt.Infolge der Präzession
der Erdachse,sind heute die Zeichen um 30° gegenüber den gleichnamigen
Sternbildern verschoben.
Titan:
Der
größte Mond des Saturn und der zweitgrößte im Sonnensystem
(nach Ganymed). Er ist 1655 von Christiaan Huygens entdeckt worden. Titan
ist von einer dichten Atmosphäre umgeben, die hauptsächlich molekularen
Stickstoff, aber auch Methan enthält. Der Oberflächendruck ist
1,5mal größer als an der Erdoberfläche. Durch Einwirkung
des Sonnenlichts auf Methan und die anderen atmosphärischen Bestandteile,
etwa Kohlenmonoxid, werden chemische Reaktionen ausgelöst, die
Kohlenwasserstoffe und andere Moleküle
produzieren. Diese Moleküle kondensieren in der kalten Atmosphäre
und bilden 200 Kilometer über der Oberfläche eine undurchsichtige
Schicht orangefarbenen Dunstes. Man glaubt heute, daß flüssiges
Methan auf der Oberfläche existiert, die Temperatur beträgt dort
95 Kelvin (-178°C). Es könnte sogar Methan-Regen aus den Wolken
der tiefen Atmosphäre fallen.
Titania:
Der größte Mond des Uranus, 1787 von William Herschel entdeckt.
Aufnahmen von Voyager 2 zeigten 1986 eine mit Kratern übersäte
Oberfläche, obwohl es auch Gebiete mit geringerer Kraterdichte gibt.
Dies deutet darauf hin, daß es in der Vergangenheit oberflächenverändernde
Aktivitäten gegeben haben könnte. Die Oberfläche ist von
Tälern und Brüchen zerfurcht, von denen einige große Krater
durchschneiden.
Titius-Bode-Gesetz:
(Bodes
Gesetz) Eine mathematische Formel, mit der die Entfernung der Planeten
von der Sonne näherungsweise allein aus der Nummer in ihrer Reihenfolge
berechnet werden kann.
Die Beziehung lautet: D = 0,4 +
(0,3 x N)
Dabei ist D der Abstand in Astronomischen
Einheiten (AE), und N durchläuft die Folge 0, 1, 2, 4, 8, ..., verdoppelt
sich also für jeden folgenden Planeten. Diese Beziehung ist für
die sieben innersten Planeten bis auf wenige Prozent genau, wenn N = 8
den größten Asteroiden Ceres repräsentiert. Sie bricht
allerdings für Neptun und Pluto zusammen.Die Formel wurde 1766 von
J. Titius entworfen und einige Jahre später von J. E. Bode kopiert
und veröffentlicht. Zu dieser Zeit war noch keiner der Asteroiden
entdeckt, und die Lücke bei 2,8 AE, bei der laut Formel ein Planet
sein sollte, überzeugte die Astronomen, daß dort ein kleiner
Himmelskörper gefunden werden würde, was sich als richtig erwies.
Tolles
Okular: Ein Teleskop-
Okular, das aus einem einzigen Glaszylinder besteht.
Topozentrische
Koordinaten: Von
der Oberfläche der Erde gemessene Koordinaten eines Himmelskörpers
(im Gegensatz zu den geozentrischen Koordinaten, die auf den Erdmittelpunkt
bezogen sind).
Tornado-Nebel:
Eine Radioquelle unbekannten Ursprungs in Richtung des galaktischen Zentrums.
Der Name stammt von der Form der Radiographie der Quelle.
Toro:
Asteroid
1685, Durchmesser 7.6 Kilometer, 1948 von A. Wirtanen entdeckt. Er ist
ein Mitglied der Apollo-Gruppe von Asteroiden und kommt der Erde periodisch
außergewöhnlich nahe.
Torus:
Eine
dreidimensionale Ringform mit der Form eines Rettungsringes; die Umlaufbahn
von Io um Jupiter verläuft innerhalb eines Plasma-Torus.
Totalität:
Im Verlauf einer Sonnen- oder Mond-Finsternis, wenn die Sonne total bedeckt
ist oder der Mond sich vollständig im Schatten der Erde befindet.
Toutatis:
Asteroid 4179, ein erdkreuzender Asteroid, der 1989 entdeckt wurde. Radarstudien
ergaben eine unregelmäßige Form des Körpers, der etwa 4,7
x 2,4 x 1,9 km mißt und mit Kratern und Höhenrücken bedeckt
ist. Es gibt Hinweise, daß es sich tatsächlich um zwei sehr
dicht beieinander stehende Körper handelt. Toutatis rotiert auf sehr
komplexe Weise. Form und Rotation scheinen Folge der Kollision mit anderen
Körpern zu sein. Die Ebene der Toutatis-Bahn liegt näher in der
Ebene der Erdbahn als bei allen bekannten erdkreuzenden Asteroiden. Im
Jahr 2004 kommt er der Erde sehr nah und zieht dann in etwa
vierfacher Mondentfernung an der
Erde vorbei.
TRACE:
Abkürzung für Transition Region and Coronal Explorer; ein im
April 1998 gestarteter kleiner NASA-Satellit mit der Aufgabe, die Beziehung
zwischen kleinräumigen Magnetfeldern und Oberflächenstrukturen
der Sonne zu untersuchen; dazu beobachtet er die Photosphäre, die
Übergangsschicht und die Korona in hoher Auflösung.
Transitkreis:
Die
Montierung eines Teleskops, so daß es in der vertikalen Nord-Süd-Ebene
um eine feste horizontale Achserotieren kann. Transitkreise werden für
präzise Messungen der Altituden von Sternen und zur zeitlichen Bestimmung
ihres Meridian-Durchgangs verwendet. Auch die Bezeichnung Meridiankreis
ist üblich.
Transneptunisches
Objekt: Ein kleiner
planetarer Körper im äußeren Sonnensystem, dessen Bahn
eine große Halbachse hat, die größer als die der Neptunbahn
(30 AU) ist.
Trapez:
Trapezium
Volkstümlicher Name für das Mehrfach-Sternsystem Theta Orionis,
im Herzen des Orion-Nebels gelegen, den es erleuchtet. Der Name kommt von
der Figur, die die vier Sterne der Helligkeiten 5,1, 6,7, 6,7 und 8,0 (im
kleinen Teleskop sichtbar) bilden. Ein größeres Teleskop offenbart
die Existenz zweier weiterer Sterne 11. Größe.
Treibhauseffekt:
Die
aufgrund der Undurchlässigkeit für Infrarotstrahlung verursachte
innere Erwärmung der Atmosphäre eines Planeten. Der Name kommt
daher, daß der zugrundeliegende Mechanismus im wesentlichen derselbe
der eines Treibhauses ist (wobei das Glas die Rolle der Atmosphäre
einnimmt). Die Hauptwärmequelle für die Oberfläche und Atmosphäre
von Planeten stellt die Strahlungsenergie der Sonne im visuellen und infraroten
Teil des Spektrums dar. Langwellige Infrarotstrahlung, die von der warmen
Planetenoberfläche abgestrahlt wird, bleibt in der Atmosphäre
gefangen, wodurch die Gleichgewichtstemperatur der Atmosphäre (und
infolgedessen auch der
Planetenoberfläche) höher
liegt als ohne diesen Effekt. Auf der Erde beträgt die Temperaturerhöhung
aufgrund dieses Effekts etwa 33°C. Auf der Venus steigert der extreme
Treibhauseffekt die Temperatur um 500°C, während der Mars nur
um 5°C aufgewärmt wird. Die Höhe des Temperaturanstiegs durch
den Treibhauseffekt hängt von der Undurchlässigkeit der Atmosphäre
für Infrarotstrahlung ab. Kohlendioxid ist einer der Hauptverursacher
der Undurchlässigkeit, Wasserdampf und seltenere Gase
spielen allerdings ebenfalls eine
Rolle. Mit Besorgnis wurde festgestellt, daß die globale Erwärmung
der Erde durch die Zunahme der Kohlendioxidkonzentration und anderer sog.
Treibhausgase verursacht werden könnte, die durch menschliche Aktivitäten,
insbesondere durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen wie Kohle und
Erdöl, freigesetzt werden.
Triangulum:
(Das Dreieck) Ein kleines, aber deutlich zu erkennendes nördliches
Sternbild zwischen Andromeda und Widder, eines der 48 Sternbilder, die
schon Ptolemäus (140 n. Chr.) aufgelistet hat. Die drei hellsten Sterne
der Größenklassen 3,0, 3,4 und 4,0 bilden ein längliches,
gleichschenkliges Dreieck. Im Dreieck befindet sich die große Spiralgalaxie
M33, ein Mitglied der lokalen Gruppe.
Triangulum
Australe: (Das südliche
Dreieck) Ein kleines, aber deutlich erkennbares südliches Sternbild,
1603 im Sternatlas von Johann Bayer eingeführt. Die drei hellsten
Sterne der Größen 1.9, 2.9 und 2.9 bilden in etwa ein gleichseitiges
Dreieck.
Triangulum-Galaxie:
(M33; NGC 598) Eine nahegelegene, große Spiralgalaxie im Sternbild
Dreieck. Sie ist 2.7 Millionen Lichtjahre entfernt und Mitglied der lokalen
Gruppe.
Trifid-Nebel:
(M20;
NGC 6514) Eine große, leuchtkräftige Wolke aus ionisiertem Wasserstoff,
in der ein 8000 Lichtjahre entferntes Sternentstehungsgebiet liegt. Auffällige
Staubbänder scheinen den Nebel vom Zentrum aus radial in drei Teile
zu zerlegen - daher der Name. Er liegt im Sternbild Sagittarius.
Tri-Schiefspiegler:
Ein
Spiegelteleskop aus drei leicht zueinander gekippten, gekrümmten Spiegeln,
die so angeordnet sind, daß der Lichtweg nicht verdeckt wird und
Aberrationen sich gegenseitig aufheben. Der Name stammt von Anton Kutter,
der für viele frühe, in den 50er Jahren von ihm propagierte Entwürfe
verantwortlich ist. Die moderne Version ist das Ergebnis der Arbeit des
Kaliforniers Dick Buchroeder. In einem typischen System fällt das
Licht zunächst auf einen konkaven Hauptspiegel mit relativ großem
Öffnungsverhältnis (z. B. 1:12) und nahezu sphärischer Krümmung.
Die optische Achse ist gegenüber dem einfallenden Lichtbündel
um 3° geneigt. Der konvergierende Strahl wird dann von einem konvexen,
sphärischen Sekundärspiegel mit dem gleichen Radius wie der Hauptspiegel,
der direkt neben der Eintrittsöffnung des Teleskops befestigt ist,
unterbrochen. Dieser Spiegel ist auch gegenüber
dem einfallenden Licht gekippt
und korrigiert den durch die Neigung des Primärspiegels entstandenen
Astigmatismus und die Koma. Diese 2-Spiegel-Kombination ist bis zu Öffnungen
von 120 Millimetern als optisch ideal anzusehen. Allerdings überschreitet
die Koma für größere Öffnungen tolerierbare Werte,
so daß es einer dritten optischen Komponente bedarf. Das Ergebnis
ist bis zu einer Öffnung von 300 Millimetern brauchbar. Das System
gilt als ideales Instrument für Planetenbeobachtungen und weist eine
Qualität auf, wie sie nur von Refraktoren bekannt ist, aber ohne die
chromatische Aberration.
Triton:
Der größte Mond des Neptun. Er wurde 1846 von William Lassell
nur 17 Tage nach der Entdeckung des Neptun gefunden. Er umrundet den Planeten
alle 5,9 Tage auf einer retrograden Bahn, die um 23° gegen die Äquatorebene
des Planeten geneigt ist. Diese ungewöhnliche Bahn gab Anlaß
zu Spekulationen, Triton sei von Neptun eingefangen und nicht zusammen
mit ihm entstanden.
Die Voyager-2-Begegnung mit dem
Neptun-System am 25. August 1989, bei der sich die Sonde Triton bis auf
4000 Kilometer näherte, erbrachte eine Vielzahl von Details. Tritons
Durchmesser beträgt nur 2700 Kilometer; somit ist er kleiner, als
vorher vermutet wurde. Die Wirkung seiner Gravitation auf die Flugbahn
der Raumsonde deutet darauf hin, daß seine helle, eisige äußere
Kruste und der Mantel einen festen, felsigen (möglicherweise metallischen)
Kern umgibt, der zwei Drittel der Mondmasse enthält. Die Oberflächentemperatur
beträgt lediglich 38 Kelvin, womit Triton das kälteste bekannte
Objekt im
Planetensystem ist. Seine Größe,
Struktur und seine weitere Eigenschaften lassen vermuten, daß der
Mond dem Planeten Pluto sehr ähnlich sein könnte. Triton ist
von einer dünnen Stickstoff-Atmosphäre umgeben, die Spuren von
Methan enthält; der Oberflächendruck beträgt 15 Mikrobar.
Die Südpolarkappe ist mit hellem Frost überzogen, möglicherweise
Stickstoffeis, das allmählich sublimiert.
(Aufgrund der Umlaufdaten von Neptun
und Triton ist diese Region zum Zeitpunkt der Beobachtung durch die Sonde
bereits über 100 Jahre ununterbrochen dem Sonnenlicht ausgesetzt gewesen.
Es wurden keine Einschlagkrater in diesem Gebiet gefunden.) Die Äquatorregion
zeigt eine Reihe unterschiedlicher Gebiete, die eine komplexe vulkanische
Tätigkeit vermuten lassen, bis hin zu Wolken-Ausbrüchen. Tritons
Oberfläche ist im astronomischen Maßstab als sehr jung anzusehen.
Trojaner-Asteroiden:
Zwei
Asteroiden-Familien auf der Umlaufbahn von Jupiter, die um die Lagrange-Punkte
60° vor und hinter dem Planeten gruppiert sind. Über 200 Mitglieder
sind bekannt, die Mehrzahl in der vorauslaufenden Gruppe. Sie bleiben nicht
stationär in den Lagrange-Punkten, sondern oszillieren um diese auf
einem 45° bis 80° von Jupiter entfernten Bogen mit einer Periode
von 150-200 Jahren. Der erste Trojaner, der entdeckt wurde, war Achilles;
es wurde damals beschlossen, alle
folgenden Mitglieder der Gruppe
nach Kriegsherren der Trojanischen Kriege zu benennen.
Tropischer
Monat: Zeit, die
der Mond für einen Umlauf um die Erde benötigt, wobei der Frühlingspunkt
als Referenzpunkt dient. Der tropische Monat ist 27,32158 Tage lang.
Tropisches
Jahr: Die Zeit, die
die Erde für einen Umlauf um die Sonne benötigt, gemessen von
Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt. Das tropische Jahr ist 365,24219
Tage lang.
Troposphäre:
Die unterste Schicht der Erdatmosphäre, die bis zu einer Höhe
von 20 Kilometer reicht. Sie wird durch die Tropopause begrenzt, die den
Übergang zu den stabileren Bedingungen in der Stratosphäre markiert.
Trumpler-Klassifikation:
Ein
System zur Klassifizierung des visuellen Erscheinungsbildes von offenen
Sternenhaufen, das Robert J. Trumpler 1930 veröffentlichte. Das System
beschreibt den Grad der zentralen Konzentration eines Haufens (römische
Zahlen I bis IV in der Reihenfolge abnehmender Konzentration und geringeren
Kontrasts mit dem Feld der Hintergrundstern), den Bereich der Helligkeit,
den die Mitgliedssterne überdecken (1 bis 3 mit ansteigendem Helligkeitsbereich),
und die scheinbare Zahl der Mitgliedersterne (oder 'Reichtum', 'richness')
mit den Buchstaben p ('arm', 'poor') für weniger als 50 Sterne; m
('ziemlich reich', 'moderately rich') für 50 bis 100 Sterne; und r
('reich', 'rich') für mehr als
100 Mitglieder.
Tsiolkovskii:
Ein Krater auf der
Mondrückseite, mit 180 Kilometer Durchmesser. Der Kraterboden ist
teilweise mit schwarzer Lava bedeckt, aus der ein Zentralberg hervortritt.
Auf dieser im Unterschied zur Mondvorderseite marearmen Halbseite ist Tsiolkovskii
eine der auffälligsten Strukturen.
T-Stern:
Ein
Brauner Methan-Zwerg. Siehe: Brauner Zwerg.
Tsytovich-Razin-Effekt:
Die Unterdrückung tiefer Frequenzen der Synchrotronstrahlung freier
Elektronen in einem heißen Gas.Die Grenzfrequenz hängt von der
Elektronendichte und der Magnetfeldstärke ab. Ihre Bestimmung liefert
daher Informationen über diese Größen.
T-Typ-Asteroiden:
Typus von Asteroiden mit ziemlich kleiner Albedo.
Tucana:
Tucana
(Der Tukan) Südliches Sternbild, 1603 im Atlas von Johannes Bayer
eingeführt. Die beiden hellsten Sterne sind von 3. Größe.
Die Kleine Magellansche Wolke liegt innerhalb seiner Grenzen. Es enthält
außerdem den großen und hellen Kugelsternhaufen 47 Tucanae,
der mit dem bloßen Auge gerade noch sichtbar ist.
Tully-Fisher-Beziehung:
Relation
zwischen der Breite der 21-Zentimeter-Wasserstofflinie von Spiralgalaxien
und ihrer absoluten photographischen Helligkeit. B. Tully und R. Fisher
eichten 1977 diese Korrelation, um eine neue Technik der Entfernungsbestimmung
abzuleiten.
Tunguska-Ereignis:
Gewaltiger Einschlag eines Objekts in der Tunguska-Region in Sibirien,
der sich am 30. Juni 1908 ereignete und möglicherweise durch einen
Kometen oder Meteoriten verursacht wurde. Obwohl der Einschlag große,
ausgedehnte Zerstörungen hinterließ, wurden keine Reste eines
Einschlagskörpers und kein Krater entdeckt; vermutlich war das Objekt
bereits vor dem Aufschlag in der Atmosphäre verdampft. Die Höhe
der Explosion wurde auf 8,5 Kilometer geschätzt. Beobachter berichteten
von einem Feuerball, der so hell wie die Sonne war; es explodierte mit
einem betäubenden Schlag und löste eine Schockwelle aus, die
Gebäude erschütterte und Schäden verursachte. Menschen kamen
nicht zu Schaden. Die erste Expedition in die abgelegene Gegend wurde erst
1927 unternommen. Im Umkreis von 30 bis 40 Kilometern war der Wald umgeknickt.
In einer Region, die 15 bis 18 Kilometern um den vermutlichen Aufschlagspunkt
lag, waren die Bäume radial nach außen umgestürzt und ihre
Äste abgestreift. Bis heute gibt es keine vollends befriedigende Erklärung
für das Ereignis.
Turinskala:
Eine von 0 bis 10 reichende numerische Skala zur Kategorisierung der Gefahr,
die ein erdnahes Objekt bei seiner Annäherung an die Erde darstellt.
Die Skala wurde 1999 während einer Konferenz in Turin, Italien, vorgeschlagen.
Wird die Bewegung eines Kometen oder Asteroiden nicht über einen beträchtlichen
Zeitraum verfolgt, läßt sich seine Umlaufbahn und zukünftige
Position nicht mit Gewißheit vorherbestimmen. Für neu entdeckte
Objekte ist daher nicht auszuschließen, daß sie in Zukunft
mit der Erde kollidieren. In diesem Fall kann die Kollisionswahrscheinlichkeit
aufgrund der zur Verfügung stehenden Daten errechnet werden. Die Turinskala
kombiniert diese Wahrscheinlichkeit mit dem potentiellen Schaden, den das
Objekt auf der Erde anrichten würde. Objekte in der Kategorie 0 stellen
keinerlei Gefahr dar; Kategorie 10 bedeutet, daß eine Kollision in
eine globalen Katastrophe müden würde. Manche Objekte, die sich
zu unterschiedlichen Zeiten der Erde unterschiedlich weit nähern,
können auf der Turinskala verschiedenen Kategorien zugeordnet werden;
auch die Kategorie eines Ereignisses kann sich ändern, wenn weitere
Beobachtungsdaten vorliegen.
Tycho:
Auffallender Mondkrater auf den südlichen Hochebenen. Er ist vom hellsten
und ausgedehntesten Strahlensystem des Mondes umgeben, möglicherweise
eine der jüngsten großen Strukturen. Die terrassierten Hänge
erheben sich bis zu einer Höhe von 4.5 Kilometern, der Zentralberg
bis 2.3 Kilometer über dem Kraterboden, der 85 Kilometer Durchmesser
hat.
Tychos
Supernova (Tychos Stern): Tycho's
Supernova (Tycho's Star) Eine Supernova im Sternbild Cassiopeia, 1572 von
Tycho Brahe beobachtet. Während ihrer maximalen Helligkeit war sie
fast so hell wie die Venus und konnte bei Tageslicht gesehen werden. Der
Supernova-Überrest ist sowohl eine Röntgenquelle als auch ein
intensiver Radiostrahler; die sich ausdehnende Gashülle ist mit starken
optischen Teleskopen gerade sichtbar.
Tyuratam:
Die dem Baikonur-Weltraumzentrum nächstgelegene Stadt in Kasachstan.
T-Zwerg:
Eine Klasse Brauner
Zwerge. |
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