Der Sternenhimmel im Juni
Der Juni ist der erste Monat im Sommer, in dem
es nachts nicht mehr richtig dunkel wird. Normalerweise ist es aus astronomischer
Sicht finster, wenn die Sonne 18 Grad unter dem Horizont liegt. Am 21.
Juni steht die Sonne aber nur 15 Grad unter dem Horizont.
Als erste Sterne in dieser Zeit sind Arktur im
Südwesten und im Osten die Sterne des Sommerdreiecks Wega, Deneb und
Atair sichtbar. Unter günstigen Umständen kann man entlang der
tief liegenden Ekliptik noch die Sterne Antares im Skorpion und Spica in
der Jungfrau erspähen. Auch wegen des tief gelegenen Stands der Ekliptik
über dem Horizont, sind die Sommermonate für den Sternfreund
nicht gerade günstig. Wenn sich zu dieser Zeit ein Planet entlang
der Ekliptik zeigt, kann man wegen der Luftunruhe (Szintillation) kaum
Details der Oberfläche erkennen. Das Bild im Fernrohr ist verschwommen.
So ähnlich ist es, wenn man im Sommer über einer asphaltierten
Straße die Luft flimmern sieht. Auch der Mond, der sich niemals weit
von der Ekliptik entfernt, kann in den Sommermonaten nicht hoch am Himmel
stehen und ist deshalb auch nicht gut zu beobachten.
Hoch im Osten steht in der Verlängerung
der Linie Atair zu Wega der Kopf des Drachens, vom Rest des Drachens sind
nur die hellsten Sterne sichtbar, welche sich um den Kleinen Wagen schlängeln.
Über dem südöstlichen Horizont ist der Schlangenträger
zu finden, der eine Schlange mit sich schleppt, deren Kopf sich rechts
neben dem Träger befindet. Der Schwanz der Schlange ist wegen seiner
schwachen Sterne und den momentan hellen Nächten kaum ausfindig zu
machen.
Den Großen Bären, auch Großer
Wagen genannt, findet man leicht hoch im Nordwesten. Etwas tiefer im Nordosten
steht die Cassiopeia oder auch Himmels-W genannt. |